Aus meiner persönlichen Sicht ein halbwegs brauchbares Urteil. Ich selbst habe lange Zeit Kampfsport und Selbstverteidigung gemacht und gehe auch nicht mehr unbewaffnet aus dem Haus (was ich in der Handtasche mitführe, ist zu 100% legal). Dafür sind zu oft seltsame Situationen mit angetrunken, rechtsorientierten oder einfach nur widerlichen Typen vorgekommen. Wenn mich eine Person belästigt, bzw. mir gegenüber aggressiv wird und ich mir sicher bin, dass ich die Situation ohne Hilfsmittel bewältigen oder gar durch Worte oder Rückzug deeskalieren kann, so werde ich das tun.
Jedoch könnte ich mich gar nicht rein körperlich wehren, sobald die Person größer und / oder stärker ist als meine Wenigkeit. Würde ich dann, so wie in diesem Fall, am Arm festgehalten werden (oder die Person kommt einfach aggressiv auf mich zu), so würde ich gar nicht mehr kommunizieren und die Person bekäme sofort meine Waffe an einer Körperstelle ab, die für schwere oder lebensgefährliche Verletzungen sorgt. Wenn ich der Auffassung bin, dass es eine "der/die oder ich" Situation ist, dann kümmert mich deren Gesundheit und auch deren Leben herzlich wenig.
Was ich an diesem Urteil jedoch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass hier wegen Totschlags verurteilt wurde und nicht wegen Notwehrexzess. Ist den Juristen dieser Begriff etwa nicht geläufig gewesen? Die Logik dahinter erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Egal. Die Moral von der Geschichte: Spiele dumme spiele, gewinne dumme Preise. Ich habe keinerlei Mitleid mit dem "Opfer".
Hierfür wird es sicherlich einige Downvotes hageln, aber ich stehe zu meiner Meinung.
Ah, da ist der Kontext. Danke. Das hatte ich nicht gefunden. So wird zumindest diese Lücke geschlossen.