Anhand der ziemlich kritischen Behandlung dieses Themas, sodass manche sogar soweit gehen und den eigenen Kinderwunsch hinterfragen oder gar verstärkt darüber nachdenken auszuwandern, frage ich mich schon ein wenig, ob wir uns gesellschaftlich nicht zu sehr an staatliche Alimentierungen gewöhnt haben. Ich verstehe natürlich den Einwand, dass man für die geleisteten Steuern und Abgaben, gerade hinsichtlich der oft verschwenderischen Verwendung durch den Staat, auch etwas zurückhaben möchte. Was ich aber nicht einsehen möchte, und das betrifft alle gesellschaftlichen Gruppen, ist die Erwartungshaltung für staatliche Leistungen. Vielleicht hat es auch etwas mit den vergangenen Jahren durch die Corona-Krise mit den einhergehenden staatlichen Interventionen zutun, dass bei vielen der Kompass etwas durcheinandergeriet. Der Ludwig Erhard wird in dem Kontext gerne mal zitiert und es passt IMO ganz gut:
„Ich habe diese Flucht vor der Eigenverantwortung drastisch genug gekennzeichnet, wenn ich sagte, daß, falls diese Sucht weiter um sich greift, wir in eine gesellschaftliche Ordnung schlittern, in der jeder die Hand in der Tasche des anderen hat.“