Während es sicher Pornografie mit Dingen gibt die man in der eigenen Beziehung nicht unbedingt nach machen sollte so sollte man vielleicht in dieser Hinsicht auch mal die anderen Medien untersuchen. Die meisten Beziehungen in Film und Fernsehen sind nämlich recht toxisch, und zwar sowohl die über die die Klatsch-Presse berichtet als auch die fiktionalen.
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Ja, es ist so unglaublich schwer, vorbildhafte Beziehungen in Medien zu sehen. Gute Beziehungen sind wahrscheinlich inhärent nicht telegen. Red Flags erkennen, Geduld aufbringen, Empathie, notwendige Abgrenzung, gute Diskussionskultur und Umgang mit Konflikten, authentische Entschuldigungen etc. Das will die Mehrheit wahrscheinlich nicht sehen.
Das Problem ist, dass die Leute nach der Prägung durch Medien die Abwesenheit von Drama in echten Beziehungen mit Abwesenheit von Liebe verwechseln und dann zu zweifeln beginnen.
Es fängt ja oft schon damit an dass dieses Soulmate Konzept so extrem gepushed wird, also diese Idee dass man nur die richtige Person finden muss und danach kann man quasi ohne jeglichen Aufwand eine lebenslang glückliche Beziehung haben.
Wenn man mit einem Partner zusammen ist, mit dem es sehr gut funktioniert, fühlt sich das nicht so sehr nach Aufwand an. z.B. macht es das Leben sehr viel einfacher, wenn man für Dates ähnliche Interessen hat, kompatible Lebensrhythmen und in der Lage ist, die Emotionen des Partners gut zu deuten.
Wenn man dagegen ständig das Gefühl hat, dass die Beziehungspflege viel Aufwand ist, dann ist die Beziehung vielleicht nicht so dolle.
Was aber nicht heißt, dass eine Beziehung komplett von selbst laufen muss um gut zu sein.
Such mal einen Song, der weder Liebeskummer, Trauern, noch Trennungsschmerz oder Frisch Verliebtsein beschreibt, sondern einfach mal eine langjährige, funktionierende Beziehung.
Naja, dass der Mensch in seinen Unterhaltungsmedien auf Drama steht ist jetzt nicht neu oder falsch. Mit die besten Stories in Spiel & Film sind auch die traumatischsten. Bei Musik helfen solche Lieder oft auch einfach beim bewältigen mit diesen Gefühlen.
Mein Hirn: Wzf sind Schaden-Pornos und will ich das wissen?!
10 Sekunden später registriere ich dass es die Spektrum ist und es macht Klick im Kopf.
Pornos sind nichts als das ungeschönte Spiegelbild der Gesellschaft. Schöner wird das Spiegelbild nicht werden wenn sich vor dem Spiegel nichts ändert und ob es was bringt zu versuchen den Spiegel abzuhängen weiß ich nicht.
alleine auf grund der tatsache, dass die meisten pornodarstellerinnen gegen ihren willen oder aus armut mitspielen, bzw sich die berichte von vergewaltigungen und misshandlung am set häufen ist die antwort ein einfaches, klares, ja.
ich kann mich daran erinnern, einmal aus interesse eines der "härteren" videos anzuklicken. das video begann nicht sofort mit action, sondern die darstellerin saß kurz alleine vor der kamera, bevor die männlichen darsteller mit ins bild kamen. dieser leere, verzweifelte und traurige ausdruck im gesicht der frau werde ich nie vergessen. da saß ein zu tiefst gebrochener mensch vor der kamera, der sich für ein bisschen geld zum lustobjekt degradieren und misshandeln lassen muss. als die männer dann zu sehen waren setzte sie sehr deutlich eine maske auf, danach war ich weg. war auch mein letzter besuch auf eine dieser seiten.
es ist gelinde gesagt vollkommen irrelevant ob pornos in dieser form den konsumenten helfen oder schaden, wenn ein großer, großer teil dieser industrie darauf ausgelegt ist, die rechte der frauen zu missachten. mal ganz abgesehen von sachen wie revenge porn.
edit: das schlimmste ist mMn das wissen, es gibt menschen, die das video gerade wegen diesem blick am anfang gut finden werden. schlimm einfach.
Das ist kein besonders objektiver Standpunkt und dein Beispiel klingt ehrlich gesagt ziemlich merkwürdig, wäre aber ohnehin ziemlich anekdotisch.
habe nie behauptet das beispiel wäre nicht anekdotisch, dachte das ist deutlich genug geschrieben. habe auch extra meinen edit angefügt, weil ich meinen "eigentlichen" punkt des beispiels vergessen habe: die tatsache, das leute sowas erregend finden. diese vorliebe wird in pornos bedient, zum leiden der frauen. finde ich äußerst verwerflich.
möchte an der stelle sagen das ich super wenig ahnung von schwulenpornos o.ä. habe, kann natürlich genauso männliche oder nicht-binäre darsteller treffen.
zum thema objektivität, da hast du natürlich recht. es ist meine subjektive meinung, dass ich den schutz der darstellerinnen wichtiger finde, als potentzielle auswirkungen auf konsumenten. scheint auch sehr kontrovers zu sein, naja. kommentare müssen hier zum glück nicht objektiv sein.
Es drängt sich aber dann eben die Frage, wenn wir jetzt konsequenterweise Pornos verbieten, dann werden Pornos ja nicht aufhören zu existieren, sondern stattdessen in komplett freie Schattenproduktionen abtauchen wo wer weiß was abgeht. Ich denke solche Branchen sollten viel mehr vernünftig reguliert und kontrolliert werden. Blinden Reaktionismus halte ich jedenfalls für eine schlechte Idee. Ich glaube vielen Politikern ist das Thema aber auch einfach zu unangenehm um sich überhaupt damit zu befassen. Prostitution hat ja auch sehr ähnliche Probleme, und die sind auch schon sehr lange bekannt.
Edit: Zu dem Thema "die meisten Darstellerinnen..." wäre ich auch etwas vorsichtig. Der Fall von Mia Khalifa zeigt, dass diese sob Stories auch nicht immer der Wahrheit entsprechen.
https://old.reddit.com/r/AMA/comments/i2opbs/i_am_one_of_mia_khalifas_first_victims_i_knew_her/
Edit: Another link.
https://old.reddit.com/r/OutOfTheLoop/comments/hjqo32/whats_going_on_with_mia_khalifa/
She was basically a hotwife that posted freely on the internet, including Reddit, and cheated / abused other guys before she went into commercial porn, then later tried to get out with some bullshit story to get her movies removed or whatever other reasons she might had.
wer spricht denn von verbieten?
ich beantworte die frage des artikels "schaden pornos?" mit ja. dann erkläre ich warum, unterstützt von einem anekdotischem beispiel was mich damals tief bewegt hat. anschließend spreche ich zwar von großen, großen teilen der industrie - aber große teile sind nicht alles, und hätte ich alles gemeint würde alles dastehen. ich bin vollkommen bei dir: regulation und kontrolle is der weg für pornografie.
zu mia khalifa: das ist eine frau. ich basiere meine meinung nicht auf der geschichte einer einzigen darstellerin, sondern:
beispiel 1: 291 verfahren wegen sexueller ausbeutung in deutschland (2019), im artikel enthalten ist auch
beispiel 2: ILO schätzt weltweit jährlich 6,3 millionen opfer von sexueller ausbeutung durch menschenhandel
beispiel 3: eine strg_f reportage über den ausstieg aus der pornoszene.
weniger direktes beispiel aber sehr lesenswert: ein zusammenhängendes bild der deutschen ngo`s bzgl. frauenhandel.
brauchst du mehr beispiele oder reicht dir das?
finde es übrigens interessant, das du mir reaktionismus vorwirfst, aber dann mit von dir interpretierten punkten argumentierst. ich will pornos nicht verbieten, und ich habe mich sehr viel mehr mit dem thema beschäftigt als mia khalifa.
Wer? So ziemlich jeder der mit diesen kneejerk Reaktionen zu dem Thema daher kommt.
Deine Begründung ist eben sehr subjektiv und emotional geladen, weshalb du hier auch wieder sehr schlechte Beispiele anführst. 291 Verfahren ist nicht viel, gemessen an der Menge an Darstellerinnen & Darstellern. Deine 6,3 millionen Opfer sind nicht spezifisch, und vermutlich erst recht nicht in Bezug zu professionellen Studios. Nur weil schlechte Dinge geschehen, bedeutet es nicht, dass dies die Norm ist und auf alle zutrifft. Das ist so, als ob ich jetzt irgendwelche Statistiken zu Straftaten aufführen würde, um irgendein anderes Thema als schlecht darzustellen. Das ist pures Agenda-pushing.
Für jemand der sich so sehr mit dem Thema beschäftigt hat, klingt dein Beispiel eines "ich klickte mal auf einen 'härteren' Porno" eben leider extrem unglaubwürdig.
puh, wenn der unterschied zwischen hell- und dunkelziffern nicht bekannt ist weiß ich auch nicht mehr weiter. dabei suche ich schon extra beides raus... naja. mit dem thema kann man sich wohl auch nur befassen, wenn man sich viele hardcore pornos reinzieht, interessant.
für mich is es an dieser stelle auch vorbei mit der diskussion, hat wenig sinn weiterzumachen. ich wünsche dir viel spaß beim konsum ethisch vertretbarer pornos aus professionellen studios :)
War zu erwarten. Und nein danke, ich kann mit den Plastikbombern und schlechtem Schauspiel wenig anfangen.
Verstehe die Downvotes nicht.
Am Anfang eine eher objektive Darstellung der Lage der Darstellerinnen. Und danach eine persönliche Erfahrung mit einem "härteren Porno".
Was war daran jetzt ein schlechter Kommentar feddit? Sind es doch vor allem Incels hier?
meine vermutung ist: die downvoter haben ein problem mit der aussage "es ist irrelevant was mit den konsumenten ist". ist natürlich ein bisschen überspitzt, es ist nicht wirklich irrelevant, aber es ist halt auch nicht relevant - für mich. so.
andererseits sind da sicherlich auch leute dabei, die nicht hören wollen, das sie mit ihrem schauverhalten zu solchen systemen beitragen und sich lieber in eine scheinwelt flüchten, in der alle frauen das freiwillig und selbstbestimmt machen. ich glaube alle menschen, die in ihrem leben mehrere pornos gesehen haben, können sich an einen oder mehrere erinnern, die ein komisches gefühl hinterlassen haben. wo die frage "war das jetzt echt?" nicht eindeutig mit nein beantwortet werden kann. da gibt es jetzt zwei wege: leugnen, leugnen, leugnen oder eben mit dem konsum (dieser art) aufhören, es gäbe ja alternativen.
fühlt sich ein bisschen so an, wie die ganzen "einzelfälle" in den schlachthöfen bzw mastbetrieben. nein nein, mein billig-fleisch stammt von einer glücklichen kuh! mein hunderttausenster hardcore fetisch porno mit grenzlegal aussehenden frauen ist bestimmt ethisch einwandfrei gedreht worden! als vegane feministin möchte ich weinen...
Die Einleitung ist schon faktisch falsch.
das schlimmste ist mMn das wissen, es gibt menschen, die das video gerade wegen diesem blick am anfang gut finden werden. schlimm einfach.
Das mag ich auch überhaupt nicht. Wirklich viele Pornos stellen Frauen dar, die offenkundig keinen Sex haben möchten. Teilweise ist man sich wirklich nicht sicher, ob man gerade bei einer Vergewaltigung zuschaut. Teilweise weiß man das nur, weil offensichtlich ein Kamera-Team im Blinkwinkel der Schauspielerin stehen muss.
Aber selbst in Fällen, wo das wirklich komplett geschauspielert ist, wäre es mir eigentlich lieber, wenn so etwas einfach nicht geschauspielert wird.
Zwischen der mehr oder weniger romantischen Darstellung, dass ein Mädel verführt wird, und der Befriedigung von Vergewaltigungsfetischen, ist das Eis da nämlich ganz dünn. Und ein Porno kann ersterem fast gar nicht gerecht werden.
Danke - war aufschlussreich!
War es das? In dem "Artikel" steht doch nichts stichhaltiges drin. Der aktuelle Stand der Forschung wird nicht mal angerissen.