so, ich bin Pflegefachkraft, arbeite in einem Krankenhaus mit Betriebsrat, bin in einer Gewerkschaft und habe kurz Stationen gewechselt. Ich bin jetzt Springerkraft, heißt, ich arbeite auf verschiedenen Stationen in mehreren Abteilungen.
Theoretisch bin ich in der Einarbeitungsphase.
Meine neue PDL hat mir 5-tägige Einarbeitungen auf der jeweiligen Stationen versprochen. Realität auf der Stationen? Ins kalte Wasser geworfen: Einarbeitung hatte ich nur am ersten Tag von einer Kollegin, die nett genug war, um mich die Strukturen der Station zu zeigen.
Die andere vier Tagen waren: geh arbeiten und wenn du nicht klar kommst, frag, allerdings waren wir 3 examinierte Pflegekräften (ich theoretisch in Einarbeitung, heißt, sollte ich kein Bereich übernommen haben), 2 Hilfskräften für 36 Patienten zuständig.
Ich habe improvisiert und hauptsächlich meine Strukturen und Kenntnissen meiner alten Abteilung benutzt.
Diese Abteilung ist wie ein Altenheim: viele alte Patienten, viele Inkontinenten und auf mein Bereich vier, die geistig in der frühen Demenz sind.
Am 2. Tag habe ich meine PDL informiert. Ich habe deutlich geäußert, dass ich nicht zufrieden bin, dass so ich nicht lernen kann, dass der Bereich mir immer noch fremd ist, weil ich 2 Jahre auf einer anderen Abteilung gearbeitet habe.
Meine PDL hat mich in 3 Tage immer noch nicht beantwortet. Kommunikation ist mir sehr wichtig. Ich fühle mich ignoriert.
Mir stehen 2 Wege zur Verfügung:
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Eskalieren und deutlich sagen, dass Kommunikation mir sehr wichtig ist, dass ohne Feedback der PDL ich nicht weiß, ob sie bewußt ist, dass sowas auf der Stationen passiert, ob sie erwartet, dass ich Prozeduren machen, die ich nur in der Literatur gelesen habe, die ich nie am Patient gemacht habe, ob es erwartet wird, dass ich ohne Einarbeitung volle Bereiche nehme sowohl auf dieser als auch auf anderen Stationen.
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Lang denken, zuerst Nichts sagen, Informationen sammeln, Stationen vergleichen, gucken, wo ich mir vorstellen kann zu arbeiten, mich nochmal bewerben und weg hier.
Soll ich den zweiten Weg nehmen, werde 3 bis 6 Monaten brauchen, um die Abteilungen und Ärzten zu kennen und vergleichen allerdings glaube ich nicht, so geduldig sein können. Mein Blutdruck geht hoch sehr schnell, wenn Menschen mich verarschen wollen, wenn Menschen mich anlügen.
Wie würdet ihr umgehen?
hat das denn zu problemen geführt?
wenn man bedenkt, dass der pflegesektor chronisch unterbestzt ist, denke ich dass die kollegin der meinung war, dass du gut genug eingearbeitet bist. aber wenn es unsicherheiten gibt, du jeder zeit fragen kannst.
was musst du denn alles noch lernen? ich kenn mich in dem bereich zu wenig aus, hab nur in der it im krankenhaus gearbeitet, aber da du den vergleich mit der altenpflege machst, gehe ich davon aus, dass du mit der arbeit vertraut bist, da du ja bereits 2 jahre in dem haus und wahrscheinlich auch eine ausbildung oder dergleichen davor gemacht hast.
auf wie vielen stationen bist du denn? brauchst du bei jeder eine einarbeitung?
was möchtst du denn überhaupt erreichen?
ich hab nun schon mehrere deiner posts gelesen, in denen es um dein temprament oder dein wunsch nicht über privates zu sprechen ging. wenn ich denn bedenke wie eingeschworen manche pflege-teams sein können, wäre mein rat an dich, einen neuen arbeitgeber zu suchen.