this post was submitted on 30 Jul 2023
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Inwiefern falsch interpretiert werden?
Ich dachte, das regenwaldgefährdende Soja ist das, was für die südamerikanische Tierhaltung verwendet wird und dass das Soja im Penny eher aus Europa kommt
Im Sinne von "Werdet alle vegan", das stößt vielen negativ auf.
Ah, nur für Tiernahrung? Wusste nicht, dass Soja für den Verzehr auch in Europa in ausreichend großem Stil anbaut wird bzw werden kann. Sonderlich belesen bin ich da nicht, ich dachte nur, dass da doch irgendwas war
Es bringt ja nichts, um den heißen Brei zu reden und so zu tun, als wären tierische Produkte Teil einer nachhaltigen Ernährung. Zum Thema Soja als Tierfutter: https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/warum-sojawurst-nicht-dem-regenwald-schadet Es werden etwa drei Viertel aller Sojaerträge als Tierfutter eingesetzt.
So war es nicht gemeint. Dass das veganen Leben deutlich nachhaltiger und zeitgemäßer ist, steht außer Frage. Danke für den Link, die Zahlen kannte ich noch nicht
Was soll man dann deiner Meinung nach machen? Die Wahrheit verschweigen, dass vegane Produkte deutlich umweltfreundlicher sind, weil es manchen negativ aufstößt? Diese Leute kann man doch wahrscheinlich so oder so nicht davon überzeugen, also welchen Schaden richtet man damit an? Immerhin erreicht man so vielleicht Leute, die offen für eine Veränderung in diese Richtung sind.
Auf den meisten Sojaprodukten, die ich kaufe, steht zumindest aus Soja aus Europa. Und selbst wenn was von dem Soja in den Regenwaldgebieten direkt zu Sojaprodukten verarbeitet wird, zum Beispiel für den amerikanischen Markt, ist es immer noch um ein Vielfaches effizienter (und damit umweltfreundlicher), direkt Soja zu essen als tierische Produkte.
Nein, es zu verschweigen und schönen ist keine Option und auch nicht das, was ich vorschlagen würde. Es war nur ein Gedanke, dass das auch so interpretiert werden könnte, dass das geliebte Fleisch jetzt teurer wird, damit man das vegane Angebot kauft.
Ich hoffe, dass Du damit nicht meinst, dass die Rodung des Regenwalds für den Zweck der veganen Ernährung okay ist?
Noch mal. Wenn du Fleisch kaufst, kaufst du auch Soja.
Nein, ich meinte eher, dass noch viel mehr Regenwald gerodet werden würde, wenn die Leute auf Soja aus gerodeten Gebieten verzichten und stattdessen Fleisch essen würden von Tieren, die mit Soja aus gerodeten Gebieten gefüttert werden. Aber das war zugegebenermaßen unklar formuliert. Am besten ist es selbstverständlich auf jeden Fall, gar keinen Regenwald zu roden, da sind wir uns absolut einig.
Ich wollte damit absolut nicht sagen, dass vegane Ernährung der Motor der Roodung ist, da muss ich mich entschuldigen, falls das so ankam. Der Fleischkonsum in der Masse ist in vielerlei Hinsicht ein Klimakiller und auch zunehmend ungesund. Mir kamen beim Lesen eben erst mal riesige Tanker aus Brasilien in den Sinn, die Soja aus dem Regenwald zu uns bringen. Aber wie gesagt, ich bin schlecht informiert und dachte, ich frag einfach in die Runde.
Ich glaube, es gibt da zu viel Schwarz-Weiß-Denken. Es wäre schon ein sehr guter Anfang, den Konsum der Gesellschaft zu reduzieren und bspw. den seltenen Braten mehr zu zelebrieren. Der gleichbleibende Preis könnte hier hingegen als Signal verstanden werden, dass man für Fleisch reich sein oder vegan leben muss.
Naja, um Fleisch zu essen und dabei auch für alle damit verursachten Kosten aufzukommen muss man halt eigentlich auch reich sein. Wie hier schon gesagt wurde, die Kosten sind ja trotzdem da, werden halt nur von der Gesellschaft bezahlt (oder werden es in Zukunft werden). Da bin ich jetzt auch nicht grundsätzlich dagegen, aber ein bisschen mehr Bewusstsein dafür, dass es so ist, wäre schon wünschenswert.
Du brauchst halt keinen sonderlich großen Anbau für "direkten" Verzehr, weil es einfach extrem effizient ist.
Klar, wird einigen nicht gefallen - aber die "zusätzlichen" Kosten für die Produkte fallen ja jetzt schon an, sie gehen nur zulasten der Weltgemeinschaft oder von Mutter Erde; und bei pflanzlichen Alternativen sind diese externen Kosten eben deutlich geringer. So kann man zumindest beispielhaft mal sehen, was der eigene Konsum wirklich kostet bzw. wie man etwas ändern könnte.