this post was submitted on 16 Jul 2023
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naja klar braucht es Gaskraftwerke fuer den Tag im Jahr, wo Wind und Sonne gleichzeitig nicht genug liefern.
Dass das immer so eine Ueberraschung ist. Ist trotzdem gut und halt fast klimaneutral, wenn es nur 1/365 vom jahr laeuft.
Das war von Anfang an der Plan.
Weder Kohle- noch Atomkraftwerke eignen sich für den Betrieb als Backup Kraftwerk, deswegen muss das über Gas gemacht werden.
Das einzig unklare ist wie die Finanzierung rechtssicher gestaltet werden kann. Und ich verstehe den scheinbar Konflikt nicht, von den der Artikel da redet.
Ich fand den Teil zu der Subventionsproblematik und dem Zeitdruck auch eher interessant als die Frage ob es die geben soll oder nicht.
Wenn es tatsächlich um so kleine Teile des Jahres geht wäre wahrscheinlich eine Speicherlösung deutlich sinnvoller.
Wasserstoff, mit dem nur an wenigen Tagen im Jahr in Gaskraftwerken Strom erzeugt ist, ist eine Speicherlösung. Im Speziellen eine für exakt das Szenario Langzeitspeicher, mit geringen Verlusten über längere Zeiträume und schneller Verfügbarkeit.
Das ist der ganze Witz am Energiespeicher: Zwischen Reaktionszeit, Speicher-/Freigabekapazität, Effizienz und Dauer der möglichen Speicherung (bzw. Verlusten über Zeit) gibt es diverse Lösungen, die alle ihre Stärken und Schwächen haben.
Gaskraftwerke betrieben mit Wasserstoff sind da halt eine Lösung am extremen Langzeit-/Kapazität-Ende des Spektrums. Am entgegengesetzten Ende findest du Kondensatoren und Schwungräder, dazwischen Batterien unterschiedlicher Bauart und Pumpspeicher.
Was langfristig gebraucht wird, ist ein stabiler Mix...
Ist Wasserstoff nicht der Energieträger mit den extremen Speicherproblemen weil das sehr schwierig dicht zu halten ist?
Nö, die Probleme sind heutzutage lange gelöst. Ja, Wasserstoff diffundiert durch gewöhnliche Metalltanks aber zum Beispiel nicht durch Kunststoffe. Außerdem gibt es noch die Möglichkeiten zur Verdichtung und Kühlung (Flüssigspeicherung), Chemische Bindung an andere Gase etc.
Das Problem der Diffusion ist eigentlich nur ein Problem im Kontext "Weiterverwendung unserer bestehenden Gas-Infrastruktur" (großen Metalltanks und Rohre) und kein generell technisches Problem. (Grundlagen siehe z.B. hier...)
Inhaltlich guter Beitrag, aber ich hab eigentlich immer schon kein Bock weiterzulesen wenn jemand mit "Nö, ..." anfängt :D klingt überheblich
Gibt auch Projekte wie NordLink, um norwegische Speicherseen nutzen zu können:
Die decken aber nicht den gesamten Bedarf ab, die Klimareporter beschreiben die Größenordnung so:
Aber auch nur, wenn die Abregelungen sich gleichmäßig über mindestens die Hälfte des Jahres verteilen. Wenn sie auf einige wenige Spitzentage konzentriert sind, reicht die Kapazität der Leitungen auch nicht.