Ok. Danke für die anreichernde Diskussion.
ein_zehntel_ruhm
Heißt das, du glaubst nicht, das Viele diese Einstellung haben, oder ist das eine Wertung der Einstellung selbst?
Ist es so schwer zu verstehen, dass manchen (ich würde sogar wetten den meisten) Menschen das eigene Wohlergehen und der eigene Wohlstand wichtiger ist als das Anderer? Natürlich ist nicht jeder ein psyochopatischer Egoist; viel mehr ist die "Wichtigkeit" proportional zur emotionalen, kulturellen, sozialen und auch physikalischen Nähe zu jenen Anderen.
Dann ergibt es auch Sinn, warum Leute die naive und potentiell selbstzerstörerische Außen- und Sicherheitspolitik der Linken kritischer sehen als den Fakt, dass die Grünen (salop gesagt) bloß irgendwo im Nahen Osten einen Genozid unterstützen. Meiner Meinung nach sind Vielen europäische Leben tatsächlich wichtiger als Kinder in Gaza; so hart es auch klingt.
Mal ganz davon abgesehen kann das auch strategische Gründe haben: Wenn wir unsere eigene Wehrfähigkeit untergraben, können wir bald niemandem mehr helfen. Klar ist fragwürdig, inwiefern uns da Waffen in Israel helfen, aber Israel ist nunmal faktisch unser einziger Verbündeter da unten, das kann durchaus etwas wert sein.
Und bitte, versteh mich nicht falsch: Ich befürworte den Genozid Israels an den Palästinensern nicht, aber (geo-)politische Fragen sind wesentlich komplexer als "Europäische Leben vs. Kinder in Gaza". Ob sich besagte Linke/Grünenwähler genauso viel Gedanken über das Thema wie ich hier machen, sei mal dahingestellt ...
Wir haben in der Nachbarschaft mindestens 6 Freigängerkatzen (inklusive unserer eigenen), von denen auch regelmäßig welche bei uns im Garten unterwegs sind und auch Vögel jagen. Dennoch sieht man viele Vögel und insbesondere diesen Winter so viele wie schon lang nicht mehr.
Liegt das vielleicht daran, dass der Baum- und Buschbestand bei uns in der Nachbarschaft recht hoch ist? Oder daran, dass viele hier ganzjährig Vogelfutter verteilen? Ich weiß es nicht und ich möchte von meiner persönlichen Erfahrung nicht auf allgemeine Wirkungsmechanismen schließen (Wink mit dem Zaunpfahl), aber zumindest hier scheinen die Katzen der Vogelschar nicht Herr zu werden.
Sagen wir's mal so.
Worum sich hier die meisten Kommentare drehen war so vorhersehbar.
Atheismus und Agnostizismus sind (zumindest im gemeinen Volksmund) nicht wohldefiniert:
Ich glaube das rührt von einigen popkulturellen Darstellungen, wo Atheisten und Agnostiker gerne mal so dargestellt werden. Meist um sich über sie lustig zu machen.
Deswegen hier Definitionen, die ich wesentlich nützlicher (und zu den griechischen Ursprüngen der Begriffe passender) finde:
Bei Atheisten kommt dann meist eine Betrachtungsweise nach der wissenschaftlichen Methode, Occams Rassierklinge, der Teekessel, etc. pp. hinzu:
Die Nichtexistenz einer göttlichen Kraft ist nach unserem aktuellen naturwissenschaftlichen Kenntnisstand die rationale Annahme.
Wer daraus folgert, dass es zu 100% keinen Gott gab, gibt und geben wird, der hat Wissenschaftlichkeit nicht verstanden (Hust Manch ein Antitheist hust).
Agnostizismus hat grundsätzlich erst mal nichts Spezifisches mit Religion zu tun. Am nützlichsten finde ich da die Definition, wie sie Informatiker ähnlich auch oft in völlig anderem Kontext verwenden:
Danach wären die meisten selbsterklärten Theisten agnostisch; wer geht denn schon noch regelmäßig zur Beichte oder hat wirklich Angst davor, im Fegefeuer zu landen?
Von dem Ganzen mal abgesehen, sieht man in dieser Kommentarsektion wieder eindrucksvoll demonstriert: Schubladendenken.
Wenn ihr ernsthaft an jemandes Meinung interessiert seid, bittet sie darum sie euch zu erklären. Die gängigen "Schubladen" sind viel zu ungenau definiert und die meisten Menschen passen eh nicht immer in eine Einzelne hinein.
Das trifft auf Religion zu, auf Politik, Musikgeschmack, Lieblingsfarbe, aber z.B. auch auf sexuelle Orientierung.
Guten Tag. (Oder Behüte euch Gott (; )