this post was submitted on 19 Dec 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Ich finde dass diese Art des Genderns im Internet bzw. im informellen Kontext sehr gut ist. Sie ist einfach und auch nicht so sperrig wie das :innen.
Interessant. Ich bin Befürworter von *innen oder so etwas wie Studierende. Aber dieses -ys finde ich einfach… schlimm, irgendwie so wie Baby-Sprache.
Jedes Mal, wenn ich das lese, habe ich so ein Gefühl von Verständnis für die ganzen Boomer, die sich aus meiner normalen Sicht vollkommen albern und bescheuert über Tendern aufregen.
Muss ich leider zustimmen.
Am Ende kann es mir ja egal, wie Leute es umsetzen, aber das -y klingt wirklich nach "Child-Directed-Speech"
Ich finds auch grauenvoll, vor allem wenn es um ernste Themen geht. Nägel auf der Schiefertafel. Finde allerdings auch die Verniedlichungsform mit -i oft scheußlich. Gerade bei ernsthaften Themen ist diese Assoziation dann wirklich unvorteilhaft. Kriegsverbrechys (wie Hitlers Helfys) und ihre Opfys klingt so als würde man sich darüber lustig machen.
Azubi
Studi
Alles eine Frage der Gewohnheit.
Mitbewohny, Polity, Bully (ich meine natürlich Polizisty), Schüly, Fleischereifachangestellty.
Ich weiß nicht... Vorerst bleibe ich wohl erst mal beim *innen.
Azubi ist einfach ein normales Wort, was auf -i endet, und Studi würde ich auch sehr ungerne in einem formellen Kontext lesen
Studi und Azubi sind beides Sprech- & Schreibweisen, die längst im Alltag angekommen sind. Das soll illustrieren, dass es gar nicht mal so problematisch ist das auf andere Begriffe auszuweiten.
Ich finde jede Art von künstlichem Neusprech unnötig und dumm. Noch schlimmer, wenn dessen Proponenten permanent Allen damit auf den Keks gehen.
Und diese Art von Neusprech liest sich wie eine Mischung von Kleinkindersprache und Beleidigungen, indem man Menschen zu Dingen macht. Das kann weg.
Wann ist Neusprech denn "nicht künstlich"?
Stimmt. Ist immer künstlich. Wollte das nur hervorheben, weil die Neusprech-Jünger ja gerne mit Sprachevolution argumentieren, wenn sie probieren, Leuten ihr Neusprech aufzuzwingen.
Inwiefern wird wir das denn aufgezwungen, wenn andere Leute es nutzen?
Es gibt schon Bubbles, wo man blöd angemacht wird, wenn man nicht das richtige Neusprech benutzt. Ist zum Glück nicht überall so, aber auch passives Neusprech nervt, denn das ist anstrengender zu verstehen, als normale Sprache. (normale Sprache geht automatisch nebenher, bei Neusprech muss man aktiv nachdenken, um die Wörter zu verstehen)
Ich finde die Argumentation, dass es ja angeblich normale Sprache gibt, immer sehr witzig. Das wiederspricht nämlich meiner Lebenserfahrung enorm. Ich wechsle berufsbedingt ein bis zweimal im Jahr die Branche in der ich mich bewege. Jedesmal ist eines der ersten Schritte die Sprache des jeweils anderen zu lernen, weil einfach die Konzepte, die sich hinter den syntaktisch gleichen Worten verbergen, komplett andere sind oder die üblichen Worte zu schwammig für das Fach sind.
Da sehe ich ehrlich gesagt jetzt auch nicht mehr das Problem, zwischen "Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen", "Mitarbeitenden" und "Mitarbeiter*innen" zu wechseln, wenn ich darauf hingewiesen werde. (Mitarbeiterys fehlt mir leider noch, auch wenn ich es regelmäßig versuche einzuführen)
Wenn ich das nicht hinkriegen würde oder gar von den Hinweisen angefressen wäre, hätte ich bedeutend weniger Kunden, weil wir uns nicht unterhalten könnten
Es gab Mal eine Zeit in deinem Leben, als Sprechen insgesamt auch schwierig für dich war. Wenn du eine neue Sprache lernst, stehst du vor dem selben Problem. Ich denke, dass es eine Frage der Gewohnheit ist. Ein bisschen dazulernen, alltäglich anwenden und bald findest du es nicht mehr anstrengend.
Danke, ich hab keinen Bedarf, für jeden Spinner im Internet ne neue Sprache zu lernen. Ist ja schön für Dich, wenn Du findest, dass sich andere anstrengen sollen.
Mh, schade, dass du sämtliche Menschen, die durch gendergerechte Sprache eine faire Behandlung bekommen, als Spinner betrachtest.
So anstrengend ist das nun auch nicht. Außer du hast ggf. kognitive Einschränkungen, wie z.B. eine Lernbehinderung o.ä.. Dann ist das natürlich etwas anderes.
Auch wenn das nicht sehr anstrengend ist, stört es beim flüchtigen Überfliegen von Texten.
Danke, dass Du eventuelle kognitive Einschränkungen erwähnt hast, die sind nämlich meistens den Vertretern von solchem Neusprech egal. Genauso wie Leute, die keine Muttersprachler sind und sich eh schon mit der Sprache schwertun. Das kann man dann doch nicht ernsthaft als "inklusive Sprache" bezeichnen, oder?
Stimmt. Bei Leuten, die Deutsch als Fremdsprache lernen, ist das natürlich noch mal herausfordernder am Anfang. Mit der Zeit sehe ich auch hier weniger Probleme. Am Schwierigsten schätze ich den fehlenden Standart bezüglich geschlechtsgerechter Sprache ein. Jeder macht etwas anderes. Die einen nach Phettberg, andere mit Sternchen, dann Doppelpunkt oder Unterstrich etc..
Aber ich denke da ist auch der Ansatzpunkt: einen Standart finden, der für alle klappt und diesen durchsetzen. Dann wird man dadurch auch als Sprachanfänger nicht verwirrt, da es eh so die Norm wäre.
aktiv nachdenken scheint in der Tat nicht eine deiner Stärken zu sein
Kannst du mir verraten welche Bubbles das sind? Klingt nett :)